Donnerstag, 1. November 2012

Our House


Langsam wird´s wieder kalt, ein eiskalter Wind weht durch die Eishalle. Da kann man schon mal den Schal und den dicken Pulli heraus kramen, denn ab Januar wird´s dazu noch stürmisch. Denn der HEV gewann lediglich mit 4-2 und das sei ja eigentlich keine Katastrophe aber man wolle ja nur mal darauf hinweisen weil ab Januar kommen doch die Oberligisten und da kann man doch mal… au weia!

Ich glaube, es ist für das Team nicht soo einfach: lässig mit 15-2 die Pänz aus Kölle weggefiedelt und dann kommt mit Grefrath eine Truppe, die durchaus dem einen oder anderen Oberligisten mal die Pinne wegziehen könnte. Da muss man als junge Truppe erst mal die Spannung aufrecht halten können.

Ich als notorischer Nörgler bin sehr zufrieden mit dem Freitagspiel und auch mit dem Ergebnis: Endlich mal wieder ´ne enge Kiste und ein guter Gegner. Grefrath stand taktisch astrein, wartete auf Konter und ab Mitte des zweiten Drittels kam dann auch offensiv Schwung in die Bude. Obendrein scheint man Torwartlegende Karel Lang zum niederrheinischen Bezirksbefruchter ernannt zu haben, denn nicht nur Goalie Ohmann, auch dessen Vertretung legten eine bemerkenswerte Vorstellung aufs Parkett. Klasse Grefrath – Klasse HEV! Denn endlich hat man mal geduldig sein Programm heruntergespielt und wurde im zweiten Drittel dann auch belohnt. Wem das alles zu wenig bling-bling war, hat den Sport nicht verstanden.

Aber wie gesagt – gemeckert wird immer und natürlich kann man sich darüber auch austauschen – aber bitte nicht bei facebook! Denn DAS ist nun wirklich Perlen vor die Säue werfen, wie der nun folgende Tatsachenbericht eindrucksvoll beweist.

Die Idee dahinter ist nachvollziehbar: Der Verein hat keine Kapazitäten, um ein Forum administrativ zu begleiten, also veröffentlicht man nun News, Ankündigungen jeglicher Art sehr zeitnah und flink übers soziale Netzwerk und packt noch ´nen Live-Ticker obendrauf. Man muss nichts mehr filtern; die unschuldigen Neuigkeiten werden der Meute zugeworfen und diese darf sie nach Belieben zerfetzen. Eigentlich ist es eine facebook-Partys, nur umgekehrt: einer lädt zum verbalen Austausch ein, dann kommen alle und wüten in der Gegend herum und wenn sie weg sind, hat man einen riesigen Haufen Dreck.

Im Einzelnen sieht die umgedrehte fb-Party so aus: Die Flyer mit Datum, Uhrzeit und Veranstaltungsort (zum Beispiel „Livetickerparty am Sonntachabend ab 19h im Haus des CrossCheckMagazins“) werden verteilt. Kurz nach Beginn stehen IMMER zwei Typen auf der falschen Strassenseite (vor dem Haus des HEV) und beschweren sich, dass die Party noch nicht läuft. Durch lautes Herüberrufen erreichen die verwirrten Wanderer („Hoppla, die Einladung falsch herum gehalten“) sicher das Ziel. Drinnen geht´s mittlerweile zur Sache; jemand bemängelt dass es erst nach zehn Minuten etwas zu essen gab und dann sei die Erbsensuppe auch noch etwas fad gewesen. Diese Kritik kann natürlich nicht so stehen bleiben; der Meckerkopp solle doch bitte erst mal selber Essen für so viele Leute zubereiten und überhaupt könne er doch froh sein, überhaupt eingeladen worden zu sein. Ein Dritter erhebt das Wort; das mit der Suppe stimme aber schon und die Köche seien für Parties DIESER Art zwar ganz okay, aber für die im Januar startende Eventreihe würde es nicht reichen. Das entstehende Geschrei wird alle paar Minuten von einem Blödmann unterbrochen, der sich ständig nach dem Weg zum Kühlschrank erkundigt weil er zu doof ist, sich den Weg zu merken. Und ich denke mir: auf diese Party möchte ich nicht mehr. An sich wären sie okay, aber manche Leute haben einfach keine Manieren!

Und schlimmer noch: die Rechnung des Herner EV geht nicht auf. Es stimmt: der Verein hat mehr als zweitausend „Freunde“ alleine bei Gesichtbuch! Und Arschgesichtbuch wurde noch gar nicht berücksichtigt!!Aber abgesehen davon dass immer die gleichen zwölf Leute die Party sprengen während das Gros der Partygänger gelangweilt in der Ecke rumsteht, ist doch der Grossteil des Bekanntenkreises gar nicht erst erschienen. Weil sie keine Lust auf die Einlasskontrolle und das ständige Abtasten durch die Security haben, weil sie keine Lust auf ´ne erzwungene Mitgliedschaft haben oder einfach weil sie sich selbst als altmodisch betrachten und ihnen die Hallenparties völlig genügen.

Es ist an sich eine tolle Idee, aber es funktioniert nicht weil nichts Zählbares dabei herauskommt. Auf eine vom CrossCheckMagazin gepostete Umfrage, wie man die Stadionkneipe gemütlicher machen könnte, hagelte es haufenweise durchaus gute Ideen (mehr Speisen, andere Bestuhlung, frischer Anstrich), doch nur wenige beschrieben auch, WIE man die Ziele erreichen könnte. Das ist nicht schlimm, doch es hilft nur bedingt, erhöht aber die Erwartungshaltung der Fans. Und schlimmer noch: es gibt auch ausserhalb von fb ´ne Menge Leute die man involvieren könnte, doch die erreicht man so nicht. Für schnelle Verfügbarkeit zahlt man derzeit einen sehr hohen Preis.

Wie gesagt, auch wenn ich gerne zum Eishockey gehe, so habe ich es doch gerne kuschelig. Ich verweile wieder komplett in meiner muckeligen Eishallenecke bei all den altmodischen Verrückten, schlage dem kalten Gemecker die Türe zu und trage meinen schwarzen Fehldruck-HEV-Schal („ein starks Stück Ruhrgebiet“) ab Januar ausschliesslich aus modischen Gründen.
 
 

Sonntag, 28. Oktober 2012

Das grosse Warten: Herne - Darmstadt


18h: Man trifft sich zum vereinbarten lockeren Anschwitzen in der Schrebergartenschänke unserer Wahl, in Hallennähe gelegen. Alle zum Training aufgeforderten Teilnehmer trudeln langsam ein, nur der Linksaussen fehlt unentschuldigt. Der Kindesvater hat dieses Wochenende die lieben Kleinen am Start, verzichtet daher auf die Übungseinheit und erscheint pünktlich zu Spielbeginn.

18.15h: Es wird voll; andere Gleichgesinnte bevölkern das Trainingsgelände: ein Rudel alteingesessener Hallenbesucher frönt freudig dem Schocken, eine Gruppe junger Stimmungsaktivisten geht bei einer letzten Cola nochmals die geplanten Tanzschritte für das Spiel durch – alles so wie immer.

18.30h: Textnachricht vom Linksaussen: er würde jetzt erst aufbrechen; dass sei aber nicht schlimm da der Gegner ja eh später kommt. Noch glaubt man an eine schlechte Adendorfanspielung.

18.45h: Ein Blick ins Netz bestätigt: Darmstadt wird nicht vor 20h an der Halle erwartet; die A45 wurde gesperrt. Man selbst nimmt es gelassen, bestellt nach und zerrt einen Sechziger-Jahre-Witz aus seiner wohlverdienten Ruhe: Der Unterschied zwischen einer Autoschlange und einer richtigen Schlange? - Bei der Autoschlange ist das Arschloch vorne! Großer Jubel und peinvolles Wegdrehen halten sich die Waage.

19h: Telefonat mit dem Althauer, sich auf dem Weg zur Halle befindend: „Die Arschlöcher kamen letztes Jahr doch auch zu spät!“ – „Nein, Vatter, das waren andere.“ – „Das sind auch Arschlöcher!“

19.15h: Der bestens gelaunte Kindesvater schreibt eine SMS, indem er auf seine gewohnt unsachlich-cholerische Art den Kauf eines Edding 5000 sowie dessen Spende an den Herner EV ankündigt, damit „diese Arschgeigen“ die Verspätung bereits an der Kasse vermerken können, so dass der Kindesvater nicht – wie soeben geschehen -  mit zwei räudigen Kindern die Halle betritt, welche ob der zweistündigen Verspätung lautstark ihren Unmut kundtun und nur durch portemonnaieschädliche Besuche der Hallengastronomie gebändigt werden können.

19.30h: Die Schocker treten bereits den Weg zur Halle an, nicht ohne ihre offenen Deckel liegen zu lassen. Die Aktivisten räumen ebenfalls das Feld, Pappschilder wollen sortiert werden. Man bestellt zum Bier etwas für seine GUTEN Freunde, kurbelt nebenbei die griechische Wirtschaft etwas an und harrt entspannt den Dingen, die da wohl noch so kommen.

19.45h: Die Stimmung ist freundlich-entspannt, man wechselt vom Tresen zur Eckgarnitur neben dem Eingang. Ein derzeit im Netz kursierendes Foto wird umhergezeigt; präsentiert wird die Fassade eines Herner Markendiskounters, auf der mit schwarzer Sprühfarbe die Mitteilung „AUSLÄNDER AUS!“ hinterlassen wurde. Scheiss LIDL - gestern schon keine Kartoffeln und heute das… Für Erheiterung sorgte weiterhin die Tatsache, dass die Narrenhände anstelle des As versehentlicherweise das N mit Ä-Strichen versehen haben.

 20h: Gute Nachrichten von der Halle: vor 21 Uhr ist mit Darmstadt nicht zu rechnen. Vor Schreck werden zwei Runden Ouzo parallel bestellt.

20.15h: Die Schockerrunde kehrt von der Eishalle zurück, bestellt die offenen Deckel und ordert Bier zu den Würfelbechern. Im Schlepptau befinden sich etliche weitere HEV-Sympathisanten, die einfach mal woanders warten wollen. Die Übertragung des Strassenfegers Irland-Deutschland tut ihr übriges.

20.30h: Die Kneipe ist brechend voll, dennoch trudeln immer wieder Leute aus Richtung Gysenberg ein. Wir fragen jeden, der ´reinkommt: „Wie hamse gespielt?“ Die Neuen setzen zu ernsthafter Antwort an, identifizieren daraufhin die Fragensteller als volluniformierte HEV-Anhänger und schleudern dem feixenden Mob ein grinsendes „Arschlöcher!“ entgegen. Plötzlich kommt Unruhe am Tresen auf; jemand habe gehört der Bus sei da und fragt uns ob das wohl stimme. Da wir gerade eine umfangreiche Bestellung aufgegeben hatten, entgegneten wir, dass es sich ja wohl nur um den 323er handeln könne; der Tresen bestellt sich geschlossen Bier.

20.45h: Die Regierung des Schreibers dieser Zeilen berichtet von slapstickartigen Begebenheiten an der Halle: sie beobachtet zwei Herren mit Gerstenkaltschalen. Plötzlich erhebt sich explosionsartig die becherhaltende Hand des einen; das köstliche Nass schiesst in den Herner Nachthimmel, nur um sich Sekundenbruchteile später über seinem Besitzer zu ergiessen. In diesem Moment fällt ein kleiner, runder Gegenstand zu Boden, der wie von Geisterhand unter dem Becher des Glücklosen erschien. Zeitgleich beklagt der neben der Regierung stehende Zwölfjährige den Verlust eines Minifussballs, der sich gerade noch an seinem Fuß befunden habe. Der Vater des Kunstschützen erkennt blitzschnell die Brisanz der Lage und interveniert meisterhaft, indem er den Sohnemann zum Bierwagen schickt, auf dass er schleunigst Ersatz heranschaffe. Kritische Einwände des Knaben bezüglich des Mindestalters für den Erwerb alkoholischer Getränke werden nicht akzeptiert – wir reden schliesslich von einem Notfall.

21h: Telefonische Benachrichtigung: Der Bus ist da! Plötzlich herrscht angenehme Panikstimmung; alles will zur Halle, der Tresen ist vor zahlungswilligen Fans auf einmal derart gefüllt dass wir mit unserer Bestellung kaum durchkommen. Die Schocker verschieben abermals das Bezahlen ihrer Deckel und kommen somit am besten aus den Startblöcken.

21.15h: Die demokratische Abstimmung darüber, ob sich ein Eishallenbesuch überhaupt noch lohne, fällt denkbar knapp dafür aus und wird mit einem Abschlussgedeck besiegelt. Man hilft sich gegenseitig in die Jacken, schlendert beschwingt zum Berg und ist gemeinsam der Meinung dass dies bereits ein Abend ist, wie er schöner nicht hätte geplant werden können.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Here we go again!


Die neue Saison hat begonnen, und der Verein tut direkt einen raus und druckt auf die Eintrittskarten „REGIONALLIGA-ABSCHIEDSTOUR“. Hehe, aber nach diesem Auftritt kann man eh keinem mehr verkaufen, man wolle lediglich unter die ersten Sechsundsoweiter.

Halbseidene Eishockeykenner sprechen bei diesen Partien ja gerne mal von „besseren Trainingseinheiten“ – dies war dann wohl eher ein lockeres Auslaufen. Zu überlegen war die Herner Bande den Solingern, welchen man nichtsdestotrotz so einiges hoch anrechnen muss. Erstmal haben sie definitiv einen der sympathischten Trainer, den ich seit langem erlebt habe (einer seiner Spieler sieht das seit dem zweiten Drittel bestimmt etwas anders – JUNGE, hat der den zusammengestaucht, hihi!), zum Anderen kamen sie ohne Provokationen, übertrieben harten Körpereinsatz und andere Mätzchen aus. Sicher, Solingen ist nun auch kein Oberligist, der von ´nem Regionalligisten brutalst über seine eigenen Möglichkeiten aufgeklärt wurde. Die Raptors werden sich gedacht haben: „Na gut, heute und noch mal in zwei Wochen, dann beginnt der spassige Teil der Liga!“.

Ich persönlich fand es auch schon arg spassig, allerdings hatte ich mittendrin immer wieder mal ´ne Identitätskrise: bin ich nun ein alter Sack, der eh immer alles beschissen findet oder gar ein Spiesser oder sehe ich das alles nur zu eng, dass ich des öfteren Probleme mit den Gesängen in der Halle habe? Machen wir uns nix vor: ich bin verbal kein Waisenknabe und haue beizeiten auch politisch unkorrekte Sachen heraus („dasgehörtdochdazuwirsindjanichtinderKircheSchulterklopfKlatschab“), aber manchmal wundere ich mich schon: „Ihr Kinderlein kommet“ gegen einen in allen Belangen unterlegenen Gast und noch dazu höchst anständigen Verlierer,  dem obendrein noch ein lästerliches „Schönen Gruss, auf Wiedersehen“ verpasst wird? Was können die denn dafür, dass sie derart unterlegen sind? Das sind definitiv Gesänge, die man für Lieblingsgegner bereit hält (und dann auch nicht bei ´ner 1-0-Führung  - Timing ist alles), aber doch nicht bei solch klaren Verhältnissen. Nun will ich hier keine Haltungsdebatte vom Zaun brechen („danndarfmanauchkeinTormehrfeiernaberselberheuldochhierisTaschentuchduOpfer“), das Gespür für die Situation ist halt nicht immer gut ausgeprägt. Und schon habe ich meine Identitätskrise gelöst: kein Grund zur Sorge – ich hab´ einfach Stil! ;-)

Und wie ich da so rum stehe und stilvoll auf sich auf dem Eise tummelnde Gesellen herabsehe, fällt mein Blick auf das Penalty-Restaurant. Stimmt ja, dat gibbet ja auch noch, und ist es nicht kurios? Was war das für ein Bohei, als Papa Schlumpf unser Wohnzimmer okkupierte und aus der (vom damaligen Betreiber grandios eingerichtenen) Kneipe ein seelenloses (natürlich!) VIP-Gehege bastelte! „OccupyRitchie´s“!!! Wöchentliche Hasstiraden waren an der Tagesordnung. Aber nun, wo das Teil wieder in Vereinshand ist, geht keiner hin! Es ist schon sehr traurig mit anzusehen, wie die EisFreaks bittere Tränen in ihre halb geleerten Biergläser weinen und nahezu alleine die Tradition dieses tollen Ortes hochleben lassen.

Sicher, die Kneipe sieht derzeit trostlos aus und natürlich benötigt der Verein jeden Cent für den Hallenbetrieb, aber mit ein Paar Sofas aussem Brockenhaus und ein paar IKEA-Überzügen könnte man bestimmt relativ kostengünstig den Wohlfühlfaktor erhöhen. Wenn ich mal allzu grosse Langeweile haben sollte, gründe ich auf Facebook eine „Unser PENALTY soll schöner werden“- Aktivistengruppe, bis dahin leiste ich meinen Teil im Kleinen und und statte der Pinte nach jedem Heimspiel einen Besuch ab – dieses Opfer kann ich gerade noch bringen.

Ansonsten freue ich mich schon sehr aufs dritte Heimspiel. Der Gegner ist völlig egal, aber erfahrungsgemäss kommen zu den ersten beiden Spielen immer ´ne Menge Gefahrensucher, die meinen reservierten Stehplatz (Ja, sicha! In den Stein gemeisselt und mit Kreide markiert seit 1983) besetzen. OccupyEishalle? – Euch geb ich!

Freitag, 31. August 2012

Dauerwerbesendung

Na ja, also um ehrlich zu sein… drei Wochen Kroatien ohne den ganzen Eishockey-Zinnober sind auch mal ganz nett. Wobei das „ohne“ auch ziemlich relativ zu betrachten ist, denn auch in Kroatien wird dem Puck nachgejagt. Und so bin ich nun stolzer Besitzer eines Fan-Shirts von Medveščak Zagreb, was soviel bedeutet wie „Bären von Zagreb“ (wahrscheinlich!), was auch einleuchtend ist da Zagreb selbstverständlich am Bärenberg liegt und vom Bärenbach durchzogen wird – aber wem erzähle ich das! Banausen!! Allesamt Kulturbanausen!!! Perlen vor die Säue!!!! Aber irgendwann fragt mich Jauch nach der Stadt am Bärenberg, und dann lache ICH! Ha!


DAS ist ein Bär, nicht wahr? Stattlich, aggressiv, fotogen! Und hier nun das Logo der Zagreber Ultras…


 …hmmm, scheint ein wilder Haufen zu sein: „This bear is the leader of the fans, giving a drum beat to songs sang at the matches. It’s not aggressive, but you should fear him.” Machen wir!


 Es folgt eine kurze Werbeunterbrechung. In Zeiten wie diesen ist es schwerer denn je, Printmedien an den Leser/ dieLeserin/ das Leserle zu bringen. Selbst Hochkaräter wie Deutschlands unangefochtene Nummer Eins im Pucksport hat Probleme, neue Abonnenten zu finden. Eigentlich unverständlich, spart man doch 35 Cent pro Ausgabe im Vergleich zum Kioskkauf und kann bereits von Montagnacht bis Dienstagmittag die Dienstags erscheinende Ausgabe als E-Paper lesen und sich bereits da bewusst werden, was für ein Müll einem heute wieder mit der Post ins Haus geliefert wird.
Abt. "Blöde Marketingideen für Fortgeschrittene"
Nun ist ja die sogenannte Abo-Prämie eine besonders perfide Masche zur Erschliessung neuer  Käuferschichten, das ist auch der EISHOCKEY NEWS bekannt. Zuletzt suchte man sein Heil im Feilbieten des Deutschland-Leibchens in Biene-Maya-Optik. Das kann man nun aufgrund des erfolgreichen Abschneidens bei der letzten WM (Ja, watt denn? Hat sich doch keiner verletzt, oder?) potentiellen Kunden nicht mehr anbieten, und ausserdem hätte jedem klar sein müssen dass man in Schwarz-Gelb keine Titel gewinnen nun ja also…
"Hömma, Kalle, wann wurde der Calcium-Sandoz denn eingebürgert?"
…Jedenfalls ging es damit nicht mehr, der Think Tank „Innovative Aboprämie“ war gefordert. Nach Marktanalysen, Kundenumfragen und der intensiven Befragung von Paul dem Kraken kam man zu folgendem Ergebnis: LaVita!!!


                                                                   Bitte was??
 

 
                                                                  Ach so!

 Gewachsen ist dieser Bio-Mist auf einer Idee von Eishockey-Legende Gerd Trunschka, der „schon in den 80er Jahren – als Kapitän der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft (damit auch die Spätgeborenen wissen: Aha, das ist einer von uns) eine Vision hatte. Anstatt den guten Rat von Helmut Schmidt zu befolgen und umgehend zum Arzt zu gehen, liess der gute Mann sich lieber ein sogenanntes oder auch Vitalstoffkonzentrat brauen, welches seit 1999 verkauft wird.

Und nun winkt jedem Neuabonnenten der EN als Exklusiv-Prämie (hört,hört!) eine fantastische 0,5-Liter Flasche LaVita im Wert von sage und schreibe 50 Euro! Präsentiert wird die Chose von einem schwer begeistert dreinblickenden Nationalkeeper, welcher sogar noch aus dem Schwitzkästchen plaudert und intime Dinge verrät, von denen wir lieber nichts erfahren hätten.

"Dank der Dauermorgenlatte kann ich nicht mehr aus dem Bett fallen und den Rest von dem Zeug nimmt meine Freundin zum Putzen der Meisterschale!"
 
„Unser Immunsystem ist absolut stabil“? Herzlichen Glückwunsch! Das Zeug scheint ganz schön geschwätzig zu machen.


Abgesehen davon, dass man bei der EN augenscheinlich kein bisschen seine Zielgruppe kennt (der Fan-Dachverband „Eishockey-Fans Sind Dicke Fans“ hat bereits angekündigt, solch einen Affront nicht hinzunehmen), warnt der GYSENBERGER JUNGE in seiner gewohnt seriösen Art hiermit eindringlich davor, die ganze Pulle auf einmal runterzuspülen, das Ergebnis sehen wir hier:
He´s not aggressive, but you should fear him.”
 

Donnerstag, 26. Juli 2012

Junge kommt bald wieder

Hurra, endlich Urlaub!!! Der GYSENBERGER JUNGE, Euer hochkompetenter Blog für Stammtischweisheiten, legt die Füße hoch und beendet hiermit offiziell den Testlauf. Pünktlich zum Saisonstart am 1. September geht´s dann aber mal so richtig los. Und da ich gerade mal dabei bin, kann ich noch schnell ein SOZIALER JUNGE-Update ´rausschleudern, also bitteschön:

Trotz Sommerloch machen die Kollegen vom CROSSCHECK-MAGAZIN mächtig Alarm: Werben für den Hallenanstreichtag mit Joe Cocker („With a little help from my Friends“), das Outen von Fernsehanwalt Lenssen als Ex-Pinguin oder Danksagung an das „Collettivo Haranni“ – bei den Printmedien-Jungs („UND MÄDCHEN!“) ist immer was los. Und wer da mitmischen will: am 30.7. treffen sich die üblichen Verdächtigen und hoffentlich auch viele neue Leute im Eishallen-Bistro zum ersten Redaktionstreffen. Wer mitmischen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.

Der juristische Beistand des CrossCheckMagazins


Hurra, es gibt Leben da draussen: dachte ich bis zuletzt, dieses Blog wäre der einzige Stern am HEV-Firmament, muss ich nun hocherfreut feststellen: stimmt nicht. Denn auch das oben genannte „Collettivo Haranni“ nennt ein Blog sein Eigen. Darüber hinaus waren die unter akuter Gesichtsflucht leidenden Collettivisti (guckt Euch mal die Blogbilder an, hehe!) ziemlich fleissig unterwegs und verschönerten die Aussenwand der Gysenberghalle in mühevoller Kleinarbeit. Um keine Veruntreuungsvorwürfe (das Geld kam u.a. durch das selbst veranstaltete Fussballturnier ´rein) aufkommen zu lassen, wurde im Blog die Preise von Farbe, Folie und Pinsel penibelst aufgelistet.


 

Here we go again: Die ICE KNIGHTS HERNE gehen wieder an den Start und sind nun auch in unser aller Lieblingssozialnetzwerk zu erreichen. Wer kräftig mit anpacken will: man trifft sich mittwochs um 19h im „Alt-Herner Eck“ (the pub formerly known as „Ritchies“), Bochumer-/ Ecke Altenhövener Str.

The Return Of Ritter Rost


…und auch heute nochmals ein Leckerchen aus der allseits beliebten Reihe „Früher sahen Eishockeyspieler einfach besser aus“:

Herner Eishockeyspieler stehen für astreine Haltungsnoten


So, ihr Geier, das muss erstmal genügen. Schöne Restferien noch, und weiter geht´s dann Ende August!

Freitag, 13. Juli 2012

Wolkenkuckucksheim vs. Boden der Tatsachen

Man kann über das alte HEV-Forum sagen was man möchte, doch es erfüllte eine Funktion, welche ich in Zeiten von Facebook  schmerzlich vermisse: den O-Ton von der Tribüne.


Nicht, dass ich da was schön reden möchte: das Forum war voll mit Besserwissern und Insidern, Ultras und Tannenbäumen, Wichtigtuern und Konsensschaffenden, Gefahrensuchern und Gutmenschen, Mopperköppen und Schönfärbern. Mit anderen Worten: das Uservolk war nahezu identisch mit dem Hallenpublikum. Abgesehen davon, dass man im Schutze der Anonymität verbal häufig über die Stränge schlug (und ohne Smileys nahezu aufgeschmissen war), gab es nicht viele Unterschiede.


Der HEV hat heute also endlich verkündet, mit Stefan Kornewaldt und Tim Koziol als Torhütergespann in die neue Saison zu gehen. Nicht irgendeine Saison, laut Protokoll der Jahreshauptversammlung soll am Ende nicht weniger als der Aufstieg heraus springen. Und was der HEV hoffentlich weiss, die fb-Freunde aber niemals unter echtem Namen öffentlich äussern würden: Kornewaldt ist nicht unumstritten.


Wie sieht´s denn bei mir selbst aus? Korni kam im letzten Oberligajahr als Backup, nachdem er im Vorjahr zum besten Keeper der RL West gekürt wurde. Er bestritt insgesamt sieben Spiele, mein damaliger Eindruck war: ein ordentlicher Keeper, der natrürlich auch mal den einen oder anderen Bock geschossen hat. Diesen Eindruck habe ich auch heute noch. Es war schon komisch: eigentlich hat man es geahnt, dass es auf Stefan hinauslaufen wird – der Keeper-Markt war recht schnell leer, und als Dennis Kohl (ausgerechnet! – den hätte ich NIE auf der Liste gehabt) ins Elchgehege zog, war es für mich eigentlich klar. Und doch: als ich die HEV-Page um kurz nach zwölf öffnete, war mein erster Gedanke: „Och!“

Aber weshalb eigentlich? Korni ist beileibe kein schlechter Torwart, was also verdammt noch mal habe ich gegen den Mann?  Habe ich überhaupt was gegen ihn? Oder sogar für ihn? Geholfen hat mir letztendlich der HEV-Präsentationsartikel, in dem u.a. erwähnt wird, dass Korni aufgrund seiner emotionalen Art mitunter sehr schroff wirken würde. Höh? Hatte ich so nicht wahr genommen, ich hatte ihn eher als für meinen Geschmack etwas zu ruhig in Erinnerung. Halt einer, der die Haltbaren souverän hält, manchmal vermeintlich vermeidbare Abpraller produziert und bei einer desolaten Abwehrleistung nicht übermässig ausflippt. Heisssporne sehen anders aus.


Und DAS ist es: Kann sich noch einer an die Saison 2006/07 erinnern, an das Duo Solbach/Kuhnekath? Carsten Solbach, die alte Heisskiste, immer kurz vor dem Wahnsinn und damit in bester Herner Torhütertradition. Ein Typ, der die Fans träumen liess, träumen von höheren Weihen als dieser verfickten Regionalliga. Ulrik Kuhnekath hingegen war kein Typ zum Träumen, er war Realist. Der mit unglaublicher Ruhe und scheinbar emotionslos Pucks pflückte, Stürmer ausguckte und fürs Hinausspielen ewig brauchte. Und damit die Fans ziemlich nervös machte. Spitzengoalies waren sie beide. Doch in Herne hat man ein Herz für Träumer, Realisten haben es schwer.


Stefan Kornewaldt ist definitiv kein Träumer. Er spielte für Lünen in der Landesliga und für Hamm in der Regio. Er weiss, was er kann und was er lieber lässt. Er ist erfahren genug, um wegen der „Spieler-des-Jahres“-Nummer nicht auszuflippen. Nach einem Jahr Oberliga-Backup wechselt er nicht nach Wolkenkuckucksheim. Er bleibt auf dem Boden. Er ist Realist.


Weshalb also „Och!“? Ich weiss es jetzt, doch die Antwort ist auch nicht nett: ich hatte mir einen zweiten starken Keeper neben Korni gewünscht. Gerechnet hatte ich mit vielem, sogar (widerwillig) mit Dennis Uhlig. Tim Koziol jedoch hatte ich nicht auf der Liste. Schon wieder ein Inliner! – verdammt, wieder so ein dummer Gedanke! Natürlich wird dieses Duo für die RL-Meisterrunde mehr als ausreichend sein. Und sollte es doch nicht funzen, kann man für die Hauptrunde gewiss noch nachbessern. Doch ich hatte mir mehr offensichtliche Konkurrenz für Kornewaldt gewünscht, denn Konkurrenz holt nun einmal mehr aus Dir heraus als der Platzhirschsessel. Andererseits hatte es in der letzten Saison gut funktioniert – es liess einen nur nicht träumen.


Nun, Korni ist so, wie er ist. Wichtiger als einen neuen Keeper fand ich von Anfang an eine Defense, die sich nicht so häufig düpieren lässt wie die US-Urlauber im letzten Jahr. Carsten Plate wird wissen, was er an Stefan hat, schliesslich spielte er Jahre lang vor ihm. Tim spielte bei den Essen Rockets mit Damian Schneider und Christian Nieberle zusammen, die werden ihn gewiss einschätzen können. Kornewaldt wir wieder sein Bestes geben, und wie letzte Saison wird er keine Spiele alleine verlieren. Koziol wird versuchen, seine Chance zu nutzen und dem Alten Feuer unterm Arsch zu machen. Dass die beiden keinen Glamour verbreiten – nun, es gibt schlimmeres.


P.S.: Ich fand Kuhnekath immer besser als Solbach. Und er machte mich wahnsinnig.

Erssozialerjunge

Meine Güte, bin ich vielleicht ein fauler Hund! Ist doch der GYSENBERGER JUNGE ursprünglich angetreten, um wöchentlich die Flamme der Weisheit in die düstere Eishockeywelt zu tragen. Mittlerweile benutze ich dafür Grablichter, denn die halten einfach länger! Zwei lumpige Einträge im Juni und bisher nur einer im Juli – mein lieber Junge, so gibt dat abba nix mittem Pulitzer-Preis.


Na ja, immerhin konnte ich mich aufraffen, die GyJu-Seite etwas ansehnlicher zu gestalten. Oben unter dem Ticker werdet ihr ab sofort per Newsfeed mit aktuellen OL-West-Schlagzeilen versorgt (dank eishockey.net), rechts gibt´s das Gleiche für HEV-Nachrichten. Weiterhin gibt´s nach Saisonstart Tabelle und Ergebnisse der Regio West zu bestaunen, die Link-Leiste wurde auch etwas erweitert. Und hey, endlich habe ich eine Shoutbox (an dieser Stelle bitte aufstehen und vor dem Rechner applaudieren). Dieses smarte Stück löst das doch recht sperrige Kommentar-Prozedre ab und schenkt sich dusseliges Rumscrollen und perfides Einloggen – Name rein, Spruch rauspfeffern und fertig! Geil!

Genug der Bettelei – in zwei Stunden werden zwei neue Spieler präsentiert, also genug Zeit um einen weiteren Service vorzustellen, den ich (in Ermangelung kreativer Spritzigkeit) den SOZIALEN JUNGEN nenne. Wer beim sozialen Netzwerk seiner Wahl angemeldet ist und dort mit dem HEV befreundet ist, wird feststellen: so manch Interessantes wird nur dort und sonst nirgends gepostet, was den Nicht-Nutzern einen Wissensnachteil beschert (okay, Existentielles gibt´s dort nicht zu bestaunen, aber immerhin geht es hier um die Nummer Eins im Herner Eishockey). Der Gysenberger Junge ist ein derart soziales Tierchen, dass er nun wöchentlich das fb-Treiben zusammenfassen wird. DIES IST DEFINITIV KEINE WERBUNG FÜR SOZIALE NETZWERKE, denn wie schon Tocotronic sangen: "Heim- und Netzwerkerei stehlen Dir Deine schöne Zeit"! Spannend ist da nix, doch manchmal ist derart lustiges dabei, dass man es Euch nicht vorenthalten sollte.

Netzwerkeln in Zeiten des Stromausfalls

Fangen wir mal an: der Herner EV verkündet für Freitag die Verkündung (aua!) zweier weiterer Spieler für die Regio-Mannschaft. Beide sollen die gleiche Position bespielen natürlich denkt man da reflexartig an die noch verwaisten Torwart-Positionen. Ein User meint gehört zu haben dass Christian Lüttges Essen verlassen würde und wird direkt belehrt, dass Lütti längst einen Vertrag habe.  Was einen besorgten User zu der ängstlichen Frage veranlasst: „Aber doch in Essen, ne?“

Unter dem Post „Energieeffizienzmassnahmen“ veröffentlicht der HEV Kabinenbilder, bei denen nicht so recht klar ist ob es nun „vorher“ oder „nachher“ darstellt, die aber klarmachen dass man nicht nur in sportlicher Hinsicht schleunigst aufsteigen sollte.
Neu? Alt? Urks!


Das allseits beliebte Hallenmagazin CrossCheck hat derzeit andere Probleme: zum erfolgreichen Betrieb von Heimspielheft, Auswärts-Liveticker und der eventuellen Einführung eines Netradios werden schlichtweg noch Leute gesucht. Wer Interesse hat, der schicke eine Email an: jesper.dahl-joergensen@herner-ev.com.



Die Fernsehserie „Lost“ hat uns gelehrt, dass Eisbären im Sommer nichts Aussergewöhnliches darstellen müssen, so ist auch das Entdecken vorsintflutlicher Höhlenmalereien mit genau dieser Spezies in der Eishalle keine Sensation. Ganz im Gegenteil, ein User erkennt (passend zum Maya-Jahr 2012) darin eine uralte Prophezeiung: es sind drei Eisbären zu sehen, doch kamen erst Plate und Nieberle aus Hamm, folglich müsse noch einer folgen. Hoffentlich tauchen keine Zeichnungen mit urzeitliche Hähnen auf…


Ah ja, die neuen Trikots… hoppla, doch nicht: in loser Reihenfolge veröffentlicht der HEV Fotos aus vergangenen und damit natürlich auch besseren Tagen. Dieses Schmuckstück besticht durch die geschmackvolle Kombination von Pokal und Blümchengedöns sowie der Tatsache, dass Eissportler früher einfach viel besser aussahen.




Genug geschwatzt, in einer Stunde werden die „Neuen“ vorgestellt und ich muss mich vorher doch noch frisch machen…hach, ich bin ja soo aufgeregt…

Sonntag, 1. Juli 2012

Haltet den Zeitdieb!

Laaangweilig!! Ich meine, es ist ja schon ein bischen geschehen in den letzten Wochen, aber so richtig Pralles war da nicht bei. Ist halt Saure-Gurken Zeit!
"Stört mich nicht, sonst werd´ ich sauer!"

Das sieht der Herner EV wohl ähnlich und dürfte recht froh darüber sein, dass man durch das mysteriöse Verschwinden der Anzeigentafel endlich mal wieder die Gelegenheit bekommt, etwas digitale Umweltverschmutzung zu betreiben (welche durchaus weitere nach sich zieht – siehe diesen Blog).
Gehen wir also spasseshalber mal davon aus, dass sie wirklich gestohlen wurde (dafür ist der Text eigentlich zu flapsig geschrieben, aber was weiss denn ich). Dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder hat ein Schuldner seine Aussenstände eingetrieben (siehe auch: Moskitos, Schlittschuhe Saison 2011/12) oder aber ein Essener Ultra hat sich zwischen Sommertraining, Restaurierungsarbeiten und Jahreshauptversammlung aus dem Penalty-Restaurant abgeseilt, die Schrauben ordentlich gelöst, das Ding auf den Hallenboden knallen lassen, kurz zusammengeklebt und in der Jackeninnentasche aus der Halle herausgeschmuggelt, ein lockeres Liedchen pfeifend. Und in der Aufstiegsrunde geschieht dann folgendes:


Ansonsten könnte es natürlich auch John Terry gewesen sein, immerhin hat der schon der Ukraine ein ganzes Tor geklaut.

Nach diesem sympathischen Flachwitz muss ich nun aber mal Buße tun, habe ich mir doch auf Facebook einen Fauxpas sonderhausen geleistet: der HEV verkündet den Verlust eines Stücks Herner Eishockeytradition (hach, wie werde ich das vermissen: „Der Schiedsrichter bitte zur Zeitnahme!“ gefolgt von hektischem Erklären und  Abwechselnd-Auf-Anzeigentafel-Und-Armbanduhr-Deuten), und ich kommentiere dies mit der Vorfreude auf den nun kommenden Videowürfel – OHNE ZWINKER-SMILEY!!! Für die dadurch gestiftete Verwirrung möchte ich Abbitte leisten und unterstütze hiermit die Suche nach einem adäquaten Hallennachfolger mit diversen Ideen.

Vorschlag 1: etwas überdimensioniert, aber dafür sehr gästefreundlich orientiert. Da der HEV im Gysenbergtempel eh keine Punkte abgeben wird und es nichts deprimierendes als den Anblick ziellos umherstreifender Auswärtsfans gibt, gibt es hier den vollen Reiseservice. Dürfte aber etwas zu teuer sein.


Modell 2 ist eher was für den schmalen Geldbeutel und konzentriert sich aufs Wesentliche: Gästeverhöhnung (wem das zu nüchtern ist: wahlweise auch mit „Ihr könnt nach Hause fahrn“ oder „Links-links-links geht´s raus!“ lieferbar). Leider wurde aus Designgründen auf jegliches Zahlenwerk verzichtet.


Kandidat 3 passt da schon eher : Ergebnisse sind eh uninteressant; den älteren Hallengänger interessiert nur eins: hat Cassebaum Junior eine ähnliche Kelle wie sein Vater auf der Pfanne? Wenn die Anzeige unter 200 km/h anzeigt, kann er die Trikotnummer 4 erst einmal vergessen.


Modell Nummer 4 bietet sich für Spiele an, bei denen es nicht so gut läuft.


Aber Vorsicht: gerade bei diesem Modell sollte man nicht am falschen Ende sparen, sonst bekommt man SOWAS:


So leid es mir auch tut: ich tendiere nach wie vor zum Videowürfel. Gut einsehbar, alle nötigen Infos auf  einen Blick und professionelles Erscheinungsbild. Und wenn man an so manches erlebtes Sonntagabend-Gegurke denkt, kann man den Fans dennoch eine kleine Freude bereiten:

Montag, 11. Juni 2012

Der D.S.-Doppelpack

Hehe, angeschmiert: mitten in die tobende Internetdebatte, ob Dennis Kohl denn nun kommt oder nicht, platzt am Donnerstag eine fuckbook-Bekanntmachung unseres Lieblingsvereins und kündigt geheimnisvoll die Bekanntmachung zweier Neuzugänge für den nächsten Tag pünktlich zum High Noon an. Und siehe da: Pustekuchen!

Denn nicht etwas Herr Kohl wurde offiziell präsentiert, vielmehr wurden mit Dennis Schlicht und Damian Schneider zwei junge, dynamische und erfolgshungrige Herren genau jenes Spielertyps verpflichtet, der uns alten Säcken schon länger ein Dorn im Auge ist, zeigt er uns doch wie wir nie waren. Die Herren teilen sich nicht nur das Alter (20) und die Initialen (oh, bitte!), sondern passen auch exakt in das -zugegebenermaßen finanziell vorgegebene- Beuteschema des Herner EV.

Dennis Schlicht erlernte DSMSDW (ab sofort meine offizielle Abkürzung für „die schnellste Mannschafts-Sportart der Welt“, eine derzeit wieder mal inflationär benutzte Floskel und ich will ja ´hip´ sein) beim RT Bad Nauheim, ebenso wie sein Zwillingsbruder Sven. Mit  fünfzehn Jahren  folgte aufgrund mangelnder Perspektive ein Wechsel der Giessener Brüder zum Iserlohner Eishockey-Internat sowie zeitgleich ein Verbot zur Teilnahme am Ferientraining der Roten Teufel – dort weiss man halt nachzutreten (siehe auch unter „Liesegang“). In der Saison ´07/´08 wurden die zwei mit Iserlohn Deutscher Jugendmeister.
Jedward (2008)

Nachdem sie daraufhin noch gemeinsam  für Niesky und Jonsdorf aufliefen, trennten sich 2010 die Wege der Zwillinge: Sven zog es zu den Fischköppen und spielt seitdem bei Bremerhaven. Dennis verschlug es ins Ruhrgebiet – erst zu Königsborn, dann zum Erzrivalen aus Hamm. 2011 befand Frank Gentges ihn gut genug für die Dortmunder Elche, im März ´12 dann nicht mehr. Immerhin holte der Verteidiger in 34 Oberliga-Partien 15 Punkte bei 8 Strafminuten. Zwar ist die (ansonsten von mir hoch geschätzte) RODI-Datenbank der Meinung, Schlicht sei in DO als Stürmer verpflichtet worden. Doch auch wenn es so wäre, geht die Statistik völlig in Ordnung.

Wenn man den Namen „Damian Schneider“ in besagter RODI-DB ähen, nun ja, googelt, ist das Ergebnis weitaus einsilbiger, denn der gebürtige Essener kennt als Spieler nur die Moskitos und damit nix Gutes. Glaubt man den Moskitos-Anhängern in meinem Lieblingsforum, scheint es ziemlich erstaunlich zu sein, dass Essen dem guten Mann lediglich einen Try-Out-Vertrag für diese Saison anbot. Aber das war wohl nix für ihn und so zog es ihn ausgerechnet zum Herner EV. Um etwaigen Nörglern zuvorzukommen, reagierte man fix und warf dem Ex-Moskito flugs einen HEV-Schal um den athletischen Körper - was leider den Eindruck erweckt, man hätte Damian direkt nach dem Tauchkurs unterschreiben lassen, den Anzug hat er zumindest noch an.
vorher: klarer Fall von "one size fits not all"
nachher: kurz vor der Kampfschwimmerprüfung

Und auch die hohe Kunst des Phrasendreschens beherrscht er schon: „„Es wäre natürlich toll, wenn ich auch mal gegen Essen gewinnen würde. Am besten in der Oberliga-Qualifikations Runde“ – nee nee, Junge, soo einfach ist das auch wieder nicht, da muss schon Leistung her! Das sollte kein grösseres Problem darstellen, 13 OL-Scorerpunkte und 36 in der Juniorenbundesliga ist für einen Zwanzigjährigen schon ordentlich. Dazu gab´s für den Center noch 33 bzw. 28 Strafminuten – nix aussergewöhnliches, der Gute misst schliesslich 185cm bei 95kg, da kann man es auch mal krachen lassen.

Fazit: auch dieses Jahr scheint man in Herne ein gutes Händchen für junge Wilde zu haben. Es ist naheliegend, dass dieses Händchen Frank Petrozza gehört – bei Schlicht ist es bestätigt und bei Schneider ist es auch nicht auszuschliessen - er wäre gewiss auch in der Oberliga untergekommen. Und während die ersten bereits jammern „ganz okay, aber da müssen noch Knaller kommen!“, freue ich mich erst einmal über diese prima Neuzugänge - und warte weiterhin auf Dennis The Menace, hehe!

Donnerstag, 7. Juni 2012

Extase, Sand und Torwartmasken


Es ist ja allgemein bekannt, dass sich die Eishockeysonne einzig um den Herner EV dreht, folglich ist der gesamte Rest dieser dreckigen Welt ausnahmslos darauf aus, uns Steine in den Weg zu werfen. Da kann man auch im langweiligsten Forum der Welt mal kurz Panik bekommen, wenn ein Verein - wie vor einer knappen Woche geschehen - ankündigt, mit „einem 70-Punkte-Mann aus der Oberliga einig geworden“ zu sein. Ist ja klar, wen die meinen! Gibt ja keine anderen Oberligen!! Auch wenn Miettinen überhaupt nicht Oberliga gespielt hat. Und auch wenn man den EHC Stiftland Mitterteich nicht direkt irgendwo einordnen kann. Mal abgesehen davon, dass der Elftplatzierte der Bayerischen Landesliga Nord-Ost nicht gerade als Karrieresprungbrett bekannt ist. Egal! Unseren Finnen bekommt ihr nicht, ihr bayerischen ,äh, nun ja, Bayern halt. Auch wenn ihr es gar nicht erst versucht habt, aber versucht es gar nicht erst!
"Miettinen am Mitterteich? Ohne uns!"

Doch auch in Übersee sorgt die moderne Technik mitunter für ungute Vibrationen. Davon können die Pittsburgh Penguins ein Liedchen singen. Diese bieten einen SMS-Service mit Infos rund ums Pinguingehege an, vereinbart sind drei pro Woche. Was einen heissgelaufenen Kalifornier prompt dazu verleitete, die Pens auf „zu exzessiven Gebrauch der SMS-Funktion“ zu verklagen, bekam er doch unverschämterweise bis zu FÜNF pro Woche! F-Ü-N-F!!!!! Der arme Mann! Hat bestimmt bereits sechs neue Handys kaufen müssen weil er zu blöd war, den SMS-Speicher zu löschen.

In Los Angeles läuft man bekannterweise aus anderen Gründen heiss. Und wie immer wenn man die Chance hat, mit Blödsinn ins Fernsehen zu kommen, treibt auch die Kings-Euphorie seltsame Blüten. So wurde der Stanley-Cup bereits als übergrosse Sandskulptur nachgebaut – lediglich mit den Inschriften tut man sich noch etwas schwer.
..."auf Sand gebaut", "in den Sand gesetzt", so etwas halt...

Ein skurriles Hobby nennt auch Dennis Kohl sein eigen, ist der Ex-Blizzard doch stolzer Besitzer einer umfangreichen Torwartmaskensammlung, welche er auch stolz im Social Network seiner Wahl präsentiert. Laut der Hochglanzgazette EISHOCKEY NEWS  steht Dennis The Menace vor einem Vereinswechsel, dem Noch-Ice-Alien würden diverse Angebote aus Regional- und Oberliga vorliegen. Da Neuss jüngst Ken Passmann verpflichtet hat und in der Oberliga eigentlich auch nur Krefeld, Unna und Herford übrig bleiben, könnte Herne tatsächlich im Bereich des Möglichen sein. Von daher ist es sicherlich förderlich, dass in der Maskensammlung kein Foto einer bestimmten Maske aus Neusser Zeiten zu sehen ist, welche die Anzeigentafel mit dem Endergebnis des Regionalligafinales Herne – Neuss zeigt…
"Maske? Welche Maske?"


Apropos Kohl: gibt man bei der Google-Suche „dennis kohl herne“ ein, findet man direkt mit dem ersten Eintrag ein sonderliches Relikt einer untergegangenen Spezies: eine Seite mit leidlich unlustigen Dennis-Kohl-Witzen im Forum der Revierlöwen Oberhausen, darunter Schenkelklopfer á la „ Was macht Dennis, wenn er pupst? Kohldampf!“  Ahahaha! Wer also wissen möchte weshalb es in Oberhausen kein Eishockey mehr gibt, könnte hier möglicherweise eine Erklärung finden. Und da wir schon bei schlechten Witzen sind: Was sitzt im Baum und verkauft Öl? Richtig, ein Scheichhörnchen! Ahahaha!

Samstag, 26. Mai 2012

München: Kuh vom Eis, Bulle drauf!

Zuerst verliert Bayern die Champions League, und nun das: RedBull wird Trikot- und Namenssponsor des finanziell stark angeschlagenen EHC München. Und der Gysenberger Jung´ fragt sich: Finde ich das nun toll oder blöde?? Geht´s mir am Arsch vorbei??? Wahrscheinlich letzteres, ist ja eh viel zu warm für Eishockey.


Na ja, guck ich halt doch mal drauf: Der EHC brachte das Kunststück fertig, in zwei Jahren sechs Millionen Miese zu machen. Das ist schon recht ordentlich. Weiterhin konnte sich bisher keine Sportart auf Spitzenniveau neben Fussball dauerhaft in München behaupten, (auch wenn DEL-Krawattenmann Tripcke befindet: „München ist ein hochattraktiver Sportstandort, für den professionelles Eishockey ein ´Muss´ ist Schön und gut, aber was hat das mit der DEL zu tun?). An eine DEL-Zukunft glaubte niemand mehr – der Nachfolgeclub wurde bereits offiziell gegründet.

Und nun kommt Brause-Dietrich um die Ecke und lässt den roten Bullen ´raus. Claus Gröner vom EHC erklärt, dass dieser Ein-Jahres-Vertrag kein klassisches Sponsoring sei, sondern ein sogenannter „Naming-Right-Deal“. Damit dürfte RedBull das Kind beim rechten Namen nennen und dem EHC einen rechten Namen verpassen. Man muss nicht in die Glaskugel blicken um zu wissen, dass der EHC RedBull München in der nächsten Saison in weiss-roten Trikots auflaufen dürfte.

Aber es gibt schlimmeres, und so wittert der traditionsbeflissene Eishockeyfan (das ist eigentlich doppelt gemoppelt, so wie „weisser Schimmel“ oder „betrunkener Rock-am-Ring-Besucher“) natürlich den Verfall des Münchner Abendlandes – freilich nicht ganz unbegründet. Und doch sollte man Brause-Dietrich nicht auf eine Stufe stellen mit Buchhaltungs-Dietmar oder Mietmöbel-Ralf.
...ausnahmsweise mal kein Fake!

Denn während man den zuletzt genannten immerhin noch grundsätzliches Interesse an der „schnellsten Mannschaftssp…..usw.“ (5 Mark ins Phrasenschwein) bescheinigen kann, geht es Mateschitz schlichtweg um die Vermarktung seines Produktes. RedBull ballert ein Drittel seines Jahresumsatzes in den Marketingbereich, dat määt schlanke1,5 Milliarden Tacken per anno. Unter anderem singen diverse Fussballvereine (Salzburg, Leipzig und diverse in Ghana, Brasilien, USA…) und mehrere Rennställe das Lied von der Brause, weiterhin werden diverse Extremsportevents finanziert.

Ist solch ein kapitalistischer Riesenbetrieb denn wirklich ein besserer Geschäftspartner als ein Mäzen, der aus Interesse am Verein sein Privatgeld verbrennt? Ja, sicher!

RedBull verlangt zwar mittelfristig Erfolge und steckt (wie auch Pape und Hopp) viel Geld in die Nachwuchsförderung, aber letztendlich geht es um gefühlskalte Zahlen. Das heisst: Mateschitz hängt sich nicht in Kaderplanungen ´rein, spricht keine Machtwörter aus heiterem Himmel und ist auch ansonsten herrlich unemotional bei der Sache – und das ist von einem seriösen Geschäftspartner eigentlich auch zu erwarten: „Hier ist das Geld, und nun mach! Ich muss nicht wissen, wie es läuft, Hauptsache es läuft!“. Weder fühlt Brause-Dietrich sich permanent persönlich angegriffen, noch wird er pausenlos darauf hinweisen, dass er ständig sein privates Geld für den Verein verbrennt – alles höchst professionell und absolut wünschenswert. Sollte RedBull sich zurück ziehen, dann nur weil der Verein nicht seriös gearbeitet hat und nicht aus privaten Befindlichkeiten heraus.

Selbstverständlich ist das alles moralisch anfechtbar. Am schönsten wäre es freilich, würden die Vereine ordentlich wirtschaften und damit nicht von Notnagelsponsoren abhängig sein. Der grosse Verlierer indes sind die Schwenninger Wild Wings, die sich als einziger Zweitligist auf eine DEL-Lizenz BEWORBEN (Wozu Meister werden? Geht doch auch so!) hatten und bereits das Fell des Bären verkauft hatten, bevor der Bulle es ihnen doch noch weggeschnappt hat. Doch noch ist nicht aller Tage Abend für den „Erstligisten der Herzen“ (Selbstbild), denn laut Geschäftsführer Thomas Burger wurden ihm „mehrere Lizenzen zum Verkauf angeboten“. Daher kann man in Schwenningen noch nicht den Kader planen, da die Ligenzugehörigkeit noch nicht geklärt ist. Was für Zeiten, was für Sitten…



Dienstag, 15. Mai 2012

The waiting is the hardest part...

Warten, immer nur warten… Im ganzen Land warten die Eishockeyfreunde gespannt, wann es etwas Neues über ihre Lieblinge gibt. Und so manchem fällt es sogar richtig schwer (vor allem, wenn man erst noch Werbung über sich ergehen lassen muss – verdammtes myvideo)…


In Schwenningen zum Beispiel wartet man händeringend darauf, dass man nun endlich die DEL-Lizenz des EHC München übernehmen kann – wenn man schon zu blöd ist, Zweitligameister zu werden, sollte man sich doch das Spielrecht in der Kasperliga wenigstens erkaufen können. Die Kritik der Fans an diesem Weg kommentierte Geschäftsführer Burger so: „In den Foren herrscht die Meinung von Einzelnen vor!“ Und hunderte von Einzelmeinungen muss man ja nicht ernst nehmen.


 
In München hingegen wartet man noch immer auf den richtigen Zeitpunkt, um die Verantwortlichen mit einem Stein um den Hals in die Isar zu werfen. Immerhin schaffte man es, seit 2010 satte 6 Millionen Euro Schulden anzuhäufen. Weder zieht der Geschäftsführer die Notbremse, noch wundert sich die DEL, was denn dort wohl in Sachen Lizensierung schief laufen könnte. Einen Penny für die Gedanken der Verantwortlichen…


Ich persönlich warte bereits seit der 4-12-Klatsche der DEB-Jungs mit nicht geringer Vorfreude auf die kommende EISHOCKEY-NEWS-Schlagzeile – und wurde auch nicht enttäuscht: „Das DEBakel von Stockholm“. Dazu „DEB“ noch in schwatt-rot-gold eingefärbt – das ist Niveau auf Höhe des grössten deutschen Boulevardmagazins mit vier Buchstaben, und ich meine nicht die FUCK.
Viele Eishockeyfans warten ja schon seit Jahren darauf, dass man zu SKY leise Servus sagt. Dieses Mal könnte es sogar klappen, muss der Pay-TV-Sender doch sparen, während sich das EBEL-Liga-erprobte SERVUS-TV ins Spiel einbrachte. Mit Dietrich Mateschitz als Eigner hat der Salzburger Free-TV-Sender zumindest das nötige Kleingeld, um der DEL Flüüügel zu verleihen.
Kommen wir nun zum HEV; dort wartet man sehnsüchtig auf die endgültige Ligenzugehörigkeit, geht doch der Vorsitzende Frank Schäfer „zu 99 Prozent davon aus, dass wir auch in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga antreten werden.“ Der GYSENBERGER JUNGE sagt: das eine Prozent schaffen wir auch noch, Jungs! Kopf hoch!!
Und wir Fans? Wir warten natürlich sehnsüchtig auf die Namen, die wir während der Saison rufen sollen. Die EN rechtfertigt auch hier ihren Ruf als führende deutsche wöchentlich erscheinende Eishockeyzeitung und verkündete am 15.Mai nicht ohne Stolz: „FRANK PETROZZA ERSTER NEUZUGANG“. Uii, DA hat der Sportdirektor aber ein Ass aus dem Ärmel gezaubert. Selbst die (aus verständlichen Gründen) manchmal hinterherhinkende Vereins-Homepage wusste da bereits Spannenderes zu verkünden: Dominik Ballnus und Tommy Kuntu-Blankson bleiben am Berg!

Das ist eigentlich keine grosse Überraschung, aber mich freut es doch sehr. Zum Einen mag ich es, Spieler auch mal über ein paar Jahre hinweg in Herne spielen zu sehen, zum Anderen finde ich das Konzept, junge Spieler aus der Region zu fördern, auch weiterhin gut. Und sollte man in der Aufstiegsrunde dann auf die Jugendhaufen von Essen und Ratingen treffen, freue ich mich auf spannende Fights wie diesen hier:


Sonntag, 13. Mai 2012

Gysenberger Junge - die Muttertags-Ausgabe


Donnerstachmorgen, irgendwo im Emsland: am Ende einer Strasse, die sowohl links als auch rechts herum in einer Einbahnstrasse mündet, steht vor mit ein Audi mit dem Nummernschild DU-NG und fettem Füchse-Aufkleber und weiss nicht, wohin sein Weg ihn führen soll. Typisch!

Unter der Woche kam die Nachricht, es sei einigermassen sicher dass der Herner EV in der Regio startet. Markus T., seines Zeichens Lifestyle-Kolummnist der Szene-Zeitung EISHOCKEY NEWS, gingen etwas die Pferde durch, als er den EV Duisburg 1b einfach mal als elftes Team in der Zehner-Regio vermeldete. Unten genannter Link gibt Aufschluss über diesen Faux-pas – naja, wenigstens ein bisschen...


Wunsch RL-Liga“, soso... ich weiss nicht, ob Herr Papa sich dessen bewusst ist aber: das hier ist kein Wunschkonzert! *hust*

Nachdem wir uns alle die Lachtränen abgewischt haben und uns generell fragen weshalb die Luschenvertretungen der Vereine beim Eishockey „1b“ anstelle „2.Mannschaft“ heissen, kommen wir nun zu etwas völlig anderem. Es ist ja kein grosses Geheimnis, dass die Trikots der Vorsaison von vielen als nur so mittelgut betrachtet werden. Die Frage indes ist, was nach diesem Highlight überhaupt noch kommen kann. Vielleicht wäre es ja sinnvoller, das Vereinslogo einfach den vorhandenen Shirts anzupassen. 

Logo Herner EV (Entwurf)

Bevor nun die Rufe nach regionalem Bezug laut werden, möchte ich davon entschieden abraten. Denn mit Motiven wie Cranger Kirmes (Riesenrad, Achterbahn) oder Wanner Mondnächte (Notarztwagen, zerbrochene Bierkrüge) werden vielleicht die Fans glücklich, keinesfalls jedoch die Spieler – wie dieses Beispiel aus München eindrucksvoll belegt.

Doof aussehende Spieler

Dabei ist die Antwort doch so naheliegend. Ich sage: es ist völlig wumme, wie die Leibchen aussehen, aber wir brauchen FEIERTAGS-SONDERTRIKOTS! Jawohl, und auch in Herne hatten wir schon Weihnachts- und Halloween-Trikots, welche reissenden Absatz… nun ja. Ein Beispiel aus Amerika beweist, wie ungleich entspannter, stolz und würdevoll diese Cracks ihre Valentinstags-Jerseys tragen.

Klasse aussehende Spieler

Also, liebe Verantwortlichen: gebt Euch einen Ruck und verschafft Euren Cracks etwas Würde! Es gibt so viele wundervolle Anlässe! Und da ich ja nicht nur ein Schwätzer, sondern auch ein Macher bin, gibt´s hier ab sofort und in loser Reihenfolge die exklusiven HERNER EV – FEIERTAGSTRIKOTS! Und los geht´s, hier ist mein Beitrag zum Muttertag: