Na ja, also um ehrlich zu
sein… drei Wochen Kroatien ohne den ganzen Eishockey-Zinnober sind auch mal
ganz nett. Wobei das „ohne“ auch ziemlich relativ zu betrachten ist, denn auch
in Kroatien wird dem Puck nachgejagt. Und so bin ich nun stolzer Besitzer eines
Fan-Shirts von Medveščak Zagreb, was soviel bedeutet wie „Bären von Zagreb“
(wahrscheinlich!), was auch einleuchtend ist da Zagreb selbstverständlich am
Bärenberg liegt und vom Bärenbach durchzogen wird – aber wem erzähle ich das!
Banausen!! Allesamt Kulturbanausen!!! Perlen vor die Säue!!!! Aber irgendwann
fragt mich Jauch nach der Stadt am Bärenberg, und dann lache ICH! Ha!
DAS ist ein Bär, nicht wahr?
Stattlich, aggressiv, fotogen! Und hier nun das Logo der Zagreber Ultras…
…hmmm, scheint ein wilder Haufen zu sein: „This bear
is the leader of the fans, giving a drum beat to songs sang at the matches.
It’s not aggressive, but you should fear him.” Machen wir!
Es folgt eine kurze
Werbeunterbrechung. In Zeiten wie diesen ist es schwerer denn je, Printmedien
an den Leser/ dieLeserin/ das Leserle zu bringen. Selbst Hochkaräter wie
Deutschlands unangefochtene Nummer Eins im Pucksport hat Probleme, neue
Abonnenten zu finden. Eigentlich unverständlich, spart man doch 35 Cent pro Ausgabe
im Vergleich zum Kioskkauf und kann bereits von Montagnacht bis Dienstagmittag
die Dienstags erscheinende Ausgabe als E-Paper lesen und sich bereits da
bewusst werden, was für ein Müll einem heute wieder mit der Post ins Haus
geliefert wird.
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Abt. "Blöde Marketingideen für Fortgeschrittene" |
Nun ist ja die sogenannte
Abo-Prämie eine besonders perfide Masche zur Erschliessung neuer Käuferschichten, das ist auch der EISHOCKEY
NEWS bekannt. Zuletzt suchte man sein Heil im Feilbieten des Deutschland-Leibchens
in Biene-Maya-Optik. Das kann man nun aufgrund des erfolgreichen Abschneidens
bei der letzten WM (Ja, watt denn? Hat sich doch keiner verletzt, oder?)
potentiellen Kunden nicht mehr anbieten, und ausserdem hätte jedem klar sein
müssen dass man in Schwarz-Gelb keine Titel gewinnen nun ja also…
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"Hömma, Kalle, wann wurde der Calcium-Sandoz denn eingebürgert?" |
…Jedenfalls ging es damit
nicht mehr, der Think Tank „Innovative Aboprämie“ war gefordert. Nach Marktanalysen,
Kundenumfragen und der intensiven Befragung von Paul dem Kraken kam man zu
folgendem Ergebnis: LaVita!!!
Bitte was??
Ach so!
Gewachsen ist dieser
Bio-Mist auf einer Idee von Eishockey-Legende Gerd Trunschka, der „schon in den
80er Jahren – als Kapitän der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft (damit
auch die Spätgeborenen wissen: Aha, das ist einer von uns) eine Vision hatte.
Anstatt den guten Rat von Helmut Schmidt zu befolgen und umgehend zum Arzt zu
gehen, liess der gute Mann sich lieber ein sogenanntes oder auch
Vitalstoffkonzentrat brauen, welches seit 1999 verkauft wird.
Und nun winkt jedem Neuabonnenten
der EN als Exklusiv-Prämie (hört,hört!) eine fantastische 0,5-Liter Flasche
LaVita im Wert von sage und schreibe 50 Euro! Präsentiert wird die Chose von einem schwer
begeistert dreinblickenden Nationalkeeper, welcher sogar noch
aus dem Schwitzkästchen plaudert und intime Dinge verrät, von denen wir lieber
nichts erfahren hätten.
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"Dank der Dauermorgenlatte kann ich nicht mehr aus dem Bett fallen und den Rest von dem Zeug nimmt meine Freundin zum Putzen der Meisterschale!" |
„Unser Immunsystem ist
absolut stabil“? Herzlichen Glückwunsch! Das Zeug scheint ganz schön
geschwätzig zu machen.
Abgesehen davon, dass man
bei der EN augenscheinlich kein bisschen seine Zielgruppe kennt (der
Fan-Dachverband „Eishockey-Fans Sind Dicke Fans“ hat bereits angekündigt, solch
einen Affront nicht hinzunehmen), warnt der GYSENBERGER JUNGE in seiner gewohnt
seriösen Art hiermit eindringlich davor, die ganze Pulle auf einmal
runterzuspülen, das Ergebnis sehen wir hier:
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He´s not aggressive, but you should fear him.” |