Montag, 11. Juni 2012

Der D.S.-Doppelpack

Hehe, angeschmiert: mitten in die tobende Internetdebatte, ob Dennis Kohl denn nun kommt oder nicht, platzt am Donnerstag eine fuckbook-Bekanntmachung unseres Lieblingsvereins und kündigt geheimnisvoll die Bekanntmachung zweier Neuzugänge für den nächsten Tag pünktlich zum High Noon an. Und siehe da: Pustekuchen!

Denn nicht etwas Herr Kohl wurde offiziell präsentiert, vielmehr wurden mit Dennis Schlicht und Damian Schneider zwei junge, dynamische und erfolgshungrige Herren genau jenes Spielertyps verpflichtet, der uns alten Säcken schon länger ein Dorn im Auge ist, zeigt er uns doch wie wir nie waren. Die Herren teilen sich nicht nur das Alter (20) und die Initialen (oh, bitte!), sondern passen auch exakt in das -zugegebenermaßen finanziell vorgegebene- Beuteschema des Herner EV.

Dennis Schlicht erlernte DSMSDW (ab sofort meine offizielle Abkürzung für „die schnellste Mannschafts-Sportart der Welt“, eine derzeit wieder mal inflationär benutzte Floskel und ich will ja ´hip´ sein) beim RT Bad Nauheim, ebenso wie sein Zwillingsbruder Sven. Mit  fünfzehn Jahren  folgte aufgrund mangelnder Perspektive ein Wechsel der Giessener Brüder zum Iserlohner Eishockey-Internat sowie zeitgleich ein Verbot zur Teilnahme am Ferientraining der Roten Teufel – dort weiss man halt nachzutreten (siehe auch unter „Liesegang“). In der Saison ´07/´08 wurden die zwei mit Iserlohn Deutscher Jugendmeister.
Jedward (2008)

Nachdem sie daraufhin noch gemeinsam  für Niesky und Jonsdorf aufliefen, trennten sich 2010 die Wege der Zwillinge: Sven zog es zu den Fischköppen und spielt seitdem bei Bremerhaven. Dennis verschlug es ins Ruhrgebiet – erst zu Königsborn, dann zum Erzrivalen aus Hamm. 2011 befand Frank Gentges ihn gut genug für die Dortmunder Elche, im März ´12 dann nicht mehr. Immerhin holte der Verteidiger in 34 Oberliga-Partien 15 Punkte bei 8 Strafminuten. Zwar ist die (ansonsten von mir hoch geschätzte) RODI-Datenbank der Meinung, Schlicht sei in DO als Stürmer verpflichtet worden. Doch auch wenn es so wäre, geht die Statistik völlig in Ordnung.

Wenn man den Namen „Damian Schneider“ in besagter RODI-DB ähen, nun ja, googelt, ist das Ergebnis weitaus einsilbiger, denn der gebürtige Essener kennt als Spieler nur die Moskitos und damit nix Gutes. Glaubt man den Moskitos-Anhängern in meinem Lieblingsforum, scheint es ziemlich erstaunlich zu sein, dass Essen dem guten Mann lediglich einen Try-Out-Vertrag für diese Saison anbot. Aber das war wohl nix für ihn und so zog es ihn ausgerechnet zum Herner EV. Um etwaigen Nörglern zuvorzukommen, reagierte man fix und warf dem Ex-Moskito flugs einen HEV-Schal um den athletischen Körper - was leider den Eindruck erweckt, man hätte Damian direkt nach dem Tauchkurs unterschreiben lassen, den Anzug hat er zumindest noch an.
vorher: klarer Fall von "one size fits not all"
nachher: kurz vor der Kampfschwimmerprüfung

Und auch die hohe Kunst des Phrasendreschens beherrscht er schon: „„Es wäre natürlich toll, wenn ich auch mal gegen Essen gewinnen würde. Am besten in der Oberliga-Qualifikations Runde“ – nee nee, Junge, soo einfach ist das auch wieder nicht, da muss schon Leistung her! Das sollte kein grösseres Problem darstellen, 13 OL-Scorerpunkte und 36 in der Juniorenbundesliga ist für einen Zwanzigjährigen schon ordentlich. Dazu gab´s für den Center noch 33 bzw. 28 Strafminuten – nix aussergewöhnliches, der Gute misst schliesslich 185cm bei 95kg, da kann man es auch mal krachen lassen.

Fazit: auch dieses Jahr scheint man in Herne ein gutes Händchen für junge Wilde zu haben. Es ist naheliegend, dass dieses Händchen Frank Petrozza gehört – bei Schlicht ist es bestätigt und bei Schneider ist es auch nicht auszuschliessen - er wäre gewiss auch in der Oberliga untergekommen. Und während die ersten bereits jammern „ganz okay, aber da müssen noch Knaller kommen!“, freue ich mich erst einmal über diese prima Neuzugänge - und warte weiterhin auf Dennis The Menace, hehe!

Donnerstag, 7. Juni 2012

Extase, Sand und Torwartmasken


Es ist ja allgemein bekannt, dass sich die Eishockeysonne einzig um den Herner EV dreht, folglich ist der gesamte Rest dieser dreckigen Welt ausnahmslos darauf aus, uns Steine in den Weg zu werfen. Da kann man auch im langweiligsten Forum der Welt mal kurz Panik bekommen, wenn ein Verein - wie vor einer knappen Woche geschehen - ankündigt, mit „einem 70-Punkte-Mann aus der Oberliga einig geworden“ zu sein. Ist ja klar, wen die meinen! Gibt ja keine anderen Oberligen!! Auch wenn Miettinen überhaupt nicht Oberliga gespielt hat. Und auch wenn man den EHC Stiftland Mitterteich nicht direkt irgendwo einordnen kann. Mal abgesehen davon, dass der Elftplatzierte der Bayerischen Landesliga Nord-Ost nicht gerade als Karrieresprungbrett bekannt ist. Egal! Unseren Finnen bekommt ihr nicht, ihr bayerischen ,äh, nun ja, Bayern halt. Auch wenn ihr es gar nicht erst versucht habt, aber versucht es gar nicht erst!
"Miettinen am Mitterteich? Ohne uns!"

Doch auch in Übersee sorgt die moderne Technik mitunter für ungute Vibrationen. Davon können die Pittsburgh Penguins ein Liedchen singen. Diese bieten einen SMS-Service mit Infos rund ums Pinguingehege an, vereinbart sind drei pro Woche. Was einen heissgelaufenen Kalifornier prompt dazu verleitete, die Pens auf „zu exzessiven Gebrauch der SMS-Funktion“ zu verklagen, bekam er doch unverschämterweise bis zu FÜNF pro Woche! F-Ü-N-F!!!!! Der arme Mann! Hat bestimmt bereits sechs neue Handys kaufen müssen weil er zu blöd war, den SMS-Speicher zu löschen.

In Los Angeles läuft man bekannterweise aus anderen Gründen heiss. Und wie immer wenn man die Chance hat, mit Blödsinn ins Fernsehen zu kommen, treibt auch die Kings-Euphorie seltsame Blüten. So wurde der Stanley-Cup bereits als übergrosse Sandskulptur nachgebaut – lediglich mit den Inschriften tut man sich noch etwas schwer.
..."auf Sand gebaut", "in den Sand gesetzt", so etwas halt...

Ein skurriles Hobby nennt auch Dennis Kohl sein eigen, ist der Ex-Blizzard doch stolzer Besitzer einer umfangreichen Torwartmaskensammlung, welche er auch stolz im Social Network seiner Wahl präsentiert. Laut der Hochglanzgazette EISHOCKEY NEWS  steht Dennis The Menace vor einem Vereinswechsel, dem Noch-Ice-Alien würden diverse Angebote aus Regional- und Oberliga vorliegen. Da Neuss jüngst Ken Passmann verpflichtet hat und in der Oberliga eigentlich auch nur Krefeld, Unna und Herford übrig bleiben, könnte Herne tatsächlich im Bereich des Möglichen sein. Von daher ist es sicherlich förderlich, dass in der Maskensammlung kein Foto einer bestimmten Maske aus Neusser Zeiten zu sehen ist, welche die Anzeigentafel mit dem Endergebnis des Regionalligafinales Herne – Neuss zeigt…
"Maske? Welche Maske?"


Apropos Kohl: gibt man bei der Google-Suche „dennis kohl herne“ ein, findet man direkt mit dem ersten Eintrag ein sonderliches Relikt einer untergegangenen Spezies: eine Seite mit leidlich unlustigen Dennis-Kohl-Witzen im Forum der Revierlöwen Oberhausen, darunter Schenkelklopfer á la „ Was macht Dennis, wenn er pupst? Kohldampf!“  Ahahaha! Wer also wissen möchte weshalb es in Oberhausen kein Eishockey mehr gibt, könnte hier möglicherweise eine Erklärung finden. Und da wir schon bei schlechten Witzen sind: Was sitzt im Baum und verkauft Öl? Richtig, ein Scheichhörnchen! Ahahaha!