Donnerstag, 26. Juli 2012

Junge kommt bald wieder

Hurra, endlich Urlaub!!! Der GYSENBERGER JUNGE, Euer hochkompetenter Blog für Stammtischweisheiten, legt die Füße hoch und beendet hiermit offiziell den Testlauf. Pünktlich zum Saisonstart am 1. September geht´s dann aber mal so richtig los. Und da ich gerade mal dabei bin, kann ich noch schnell ein SOZIALER JUNGE-Update ´rausschleudern, also bitteschön:

Trotz Sommerloch machen die Kollegen vom CROSSCHECK-MAGAZIN mächtig Alarm: Werben für den Hallenanstreichtag mit Joe Cocker („With a little help from my Friends“), das Outen von Fernsehanwalt Lenssen als Ex-Pinguin oder Danksagung an das „Collettivo Haranni“ – bei den Printmedien-Jungs („UND MÄDCHEN!“) ist immer was los. Und wer da mitmischen will: am 30.7. treffen sich die üblichen Verdächtigen und hoffentlich auch viele neue Leute im Eishallen-Bistro zum ersten Redaktionstreffen. Wer mitmischen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.

Der juristische Beistand des CrossCheckMagazins


Hurra, es gibt Leben da draussen: dachte ich bis zuletzt, dieses Blog wäre der einzige Stern am HEV-Firmament, muss ich nun hocherfreut feststellen: stimmt nicht. Denn auch das oben genannte „Collettivo Haranni“ nennt ein Blog sein Eigen. Darüber hinaus waren die unter akuter Gesichtsflucht leidenden Collettivisti (guckt Euch mal die Blogbilder an, hehe!) ziemlich fleissig unterwegs und verschönerten die Aussenwand der Gysenberghalle in mühevoller Kleinarbeit. Um keine Veruntreuungsvorwürfe (das Geld kam u.a. durch das selbst veranstaltete Fussballturnier ´rein) aufkommen zu lassen, wurde im Blog die Preise von Farbe, Folie und Pinsel penibelst aufgelistet.


 

Here we go again: Die ICE KNIGHTS HERNE gehen wieder an den Start und sind nun auch in unser aller Lieblingssozialnetzwerk zu erreichen. Wer kräftig mit anpacken will: man trifft sich mittwochs um 19h im „Alt-Herner Eck“ (the pub formerly known as „Ritchies“), Bochumer-/ Ecke Altenhövener Str.

The Return Of Ritter Rost


…und auch heute nochmals ein Leckerchen aus der allseits beliebten Reihe „Früher sahen Eishockeyspieler einfach besser aus“:

Herner Eishockeyspieler stehen für astreine Haltungsnoten


So, ihr Geier, das muss erstmal genügen. Schöne Restferien noch, und weiter geht´s dann Ende August!

Freitag, 13. Juli 2012

Wolkenkuckucksheim vs. Boden der Tatsachen

Man kann über das alte HEV-Forum sagen was man möchte, doch es erfüllte eine Funktion, welche ich in Zeiten von Facebook  schmerzlich vermisse: den O-Ton von der Tribüne.


Nicht, dass ich da was schön reden möchte: das Forum war voll mit Besserwissern und Insidern, Ultras und Tannenbäumen, Wichtigtuern und Konsensschaffenden, Gefahrensuchern und Gutmenschen, Mopperköppen und Schönfärbern. Mit anderen Worten: das Uservolk war nahezu identisch mit dem Hallenpublikum. Abgesehen davon, dass man im Schutze der Anonymität verbal häufig über die Stränge schlug (und ohne Smileys nahezu aufgeschmissen war), gab es nicht viele Unterschiede.


Der HEV hat heute also endlich verkündet, mit Stefan Kornewaldt und Tim Koziol als Torhütergespann in die neue Saison zu gehen. Nicht irgendeine Saison, laut Protokoll der Jahreshauptversammlung soll am Ende nicht weniger als der Aufstieg heraus springen. Und was der HEV hoffentlich weiss, die fb-Freunde aber niemals unter echtem Namen öffentlich äussern würden: Kornewaldt ist nicht unumstritten.


Wie sieht´s denn bei mir selbst aus? Korni kam im letzten Oberligajahr als Backup, nachdem er im Vorjahr zum besten Keeper der RL West gekürt wurde. Er bestritt insgesamt sieben Spiele, mein damaliger Eindruck war: ein ordentlicher Keeper, der natrürlich auch mal den einen oder anderen Bock geschossen hat. Diesen Eindruck habe ich auch heute noch. Es war schon komisch: eigentlich hat man es geahnt, dass es auf Stefan hinauslaufen wird – der Keeper-Markt war recht schnell leer, und als Dennis Kohl (ausgerechnet! – den hätte ich NIE auf der Liste gehabt) ins Elchgehege zog, war es für mich eigentlich klar. Und doch: als ich die HEV-Page um kurz nach zwölf öffnete, war mein erster Gedanke: „Och!“

Aber weshalb eigentlich? Korni ist beileibe kein schlechter Torwart, was also verdammt noch mal habe ich gegen den Mann?  Habe ich überhaupt was gegen ihn? Oder sogar für ihn? Geholfen hat mir letztendlich der HEV-Präsentationsartikel, in dem u.a. erwähnt wird, dass Korni aufgrund seiner emotionalen Art mitunter sehr schroff wirken würde. Höh? Hatte ich so nicht wahr genommen, ich hatte ihn eher als für meinen Geschmack etwas zu ruhig in Erinnerung. Halt einer, der die Haltbaren souverän hält, manchmal vermeintlich vermeidbare Abpraller produziert und bei einer desolaten Abwehrleistung nicht übermässig ausflippt. Heisssporne sehen anders aus.


Und DAS ist es: Kann sich noch einer an die Saison 2006/07 erinnern, an das Duo Solbach/Kuhnekath? Carsten Solbach, die alte Heisskiste, immer kurz vor dem Wahnsinn und damit in bester Herner Torhütertradition. Ein Typ, der die Fans träumen liess, träumen von höheren Weihen als dieser verfickten Regionalliga. Ulrik Kuhnekath hingegen war kein Typ zum Träumen, er war Realist. Der mit unglaublicher Ruhe und scheinbar emotionslos Pucks pflückte, Stürmer ausguckte und fürs Hinausspielen ewig brauchte. Und damit die Fans ziemlich nervös machte. Spitzengoalies waren sie beide. Doch in Herne hat man ein Herz für Träumer, Realisten haben es schwer.


Stefan Kornewaldt ist definitiv kein Träumer. Er spielte für Lünen in der Landesliga und für Hamm in der Regio. Er weiss, was er kann und was er lieber lässt. Er ist erfahren genug, um wegen der „Spieler-des-Jahres“-Nummer nicht auszuflippen. Nach einem Jahr Oberliga-Backup wechselt er nicht nach Wolkenkuckucksheim. Er bleibt auf dem Boden. Er ist Realist.


Weshalb also „Och!“? Ich weiss es jetzt, doch die Antwort ist auch nicht nett: ich hatte mir einen zweiten starken Keeper neben Korni gewünscht. Gerechnet hatte ich mit vielem, sogar (widerwillig) mit Dennis Uhlig. Tim Koziol jedoch hatte ich nicht auf der Liste. Schon wieder ein Inliner! – verdammt, wieder so ein dummer Gedanke! Natürlich wird dieses Duo für die RL-Meisterrunde mehr als ausreichend sein. Und sollte es doch nicht funzen, kann man für die Hauptrunde gewiss noch nachbessern. Doch ich hatte mir mehr offensichtliche Konkurrenz für Kornewaldt gewünscht, denn Konkurrenz holt nun einmal mehr aus Dir heraus als der Platzhirschsessel. Andererseits hatte es in der letzten Saison gut funktioniert – es liess einen nur nicht träumen.


Nun, Korni ist so, wie er ist. Wichtiger als einen neuen Keeper fand ich von Anfang an eine Defense, die sich nicht so häufig düpieren lässt wie die US-Urlauber im letzten Jahr. Carsten Plate wird wissen, was er an Stefan hat, schliesslich spielte er Jahre lang vor ihm. Tim spielte bei den Essen Rockets mit Damian Schneider und Christian Nieberle zusammen, die werden ihn gewiss einschätzen können. Kornewaldt wir wieder sein Bestes geben, und wie letzte Saison wird er keine Spiele alleine verlieren. Koziol wird versuchen, seine Chance zu nutzen und dem Alten Feuer unterm Arsch zu machen. Dass die beiden keinen Glamour verbreiten – nun, es gibt schlimmeres.


P.S.: Ich fand Kuhnekath immer besser als Solbach. Und er machte mich wahnsinnig.

Erssozialerjunge

Meine Güte, bin ich vielleicht ein fauler Hund! Ist doch der GYSENBERGER JUNGE ursprünglich angetreten, um wöchentlich die Flamme der Weisheit in die düstere Eishockeywelt zu tragen. Mittlerweile benutze ich dafür Grablichter, denn die halten einfach länger! Zwei lumpige Einträge im Juni und bisher nur einer im Juli – mein lieber Junge, so gibt dat abba nix mittem Pulitzer-Preis.


Na ja, immerhin konnte ich mich aufraffen, die GyJu-Seite etwas ansehnlicher zu gestalten. Oben unter dem Ticker werdet ihr ab sofort per Newsfeed mit aktuellen OL-West-Schlagzeilen versorgt (dank eishockey.net), rechts gibt´s das Gleiche für HEV-Nachrichten. Weiterhin gibt´s nach Saisonstart Tabelle und Ergebnisse der Regio West zu bestaunen, die Link-Leiste wurde auch etwas erweitert. Und hey, endlich habe ich eine Shoutbox (an dieser Stelle bitte aufstehen und vor dem Rechner applaudieren). Dieses smarte Stück löst das doch recht sperrige Kommentar-Prozedre ab und schenkt sich dusseliges Rumscrollen und perfides Einloggen – Name rein, Spruch rauspfeffern und fertig! Geil!

Genug der Bettelei – in zwei Stunden werden zwei neue Spieler präsentiert, also genug Zeit um einen weiteren Service vorzustellen, den ich (in Ermangelung kreativer Spritzigkeit) den SOZIALEN JUNGEN nenne. Wer beim sozialen Netzwerk seiner Wahl angemeldet ist und dort mit dem HEV befreundet ist, wird feststellen: so manch Interessantes wird nur dort und sonst nirgends gepostet, was den Nicht-Nutzern einen Wissensnachteil beschert (okay, Existentielles gibt´s dort nicht zu bestaunen, aber immerhin geht es hier um die Nummer Eins im Herner Eishockey). Der Gysenberger Junge ist ein derart soziales Tierchen, dass er nun wöchentlich das fb-Treiben zusammenfassen wird. DIES IST DEFINITIV KEINE WERBUNG FÜR SOZIALE NETZWERKE, denn wie schon Tocotronic sangen: "Heim- und Netzwerkerei stehlen Dir Deine schöne Zeit"! Spannend ist da nix, doch manchmal ist derart lustiges dabei, dass man es Euch nicht vorenthalten sollte.

Netzwerkeln in Zeiten des Stromausfalls

Fangen wir mal an: der Herner EV verkündet für Freitag die Verkündung (aua!) zweier weiterer Spieler für die Regio-Mannschaft. Beide sollen die gleiche Position bespielen natürlich denkt man da reflexartig an die noch verwaisten Torwart-Positionen. Ein User meint gehört zu haben dass Christian Lüttges Essen verlassen würde und wird direkt belehrt, dass Lütti längst einen Vertrag habe.  Was einen besorgten User zu der ängstlichen Frage veranlasst: „Aber doch in Essen, ne?“

Unter dem Post „Energieeffizienzmassnahmen“ veröffentlicht der HEV Kabinenbilder, bei denen nicht so recht klar ist ob es nun „vorher“ oder „nachher“ darstellt, die aber klarmachen dass man nicht nur in sportlicher Hinsicht schleunigst aufsteigen sollte.
Neu? Alt? Urks!


Das allseits beliebte Hallenmagazin CrossCheck hat derzeit andere Probleme: zum erfolgreichen Betrieb von Heimspielheft, Auswärts-Liveticker und der eventuellen Einführung eines Netradios werden schlichtweg noch Leute gesucht. Wer Interesse hat, der schicke eine Email an: jesper.dahl-joergensen@herner-ev.com.



Die Fernsehserie „Lost“ hat uns gelehrt, dass Eisbären im Sommer nichts Aussergewöhnliches darstellen müssen, so ist auch das Entdecken vorsintflutlicher Höhlenmalereien mit genau dieser Spezies in der Eishalle keine Sensation. Ganz im Gegenteil, ein User erkennt (passend zum Maya-Jahr 2012) darin eine uralte Prophezeiung: es sind drei Eisbären zu sehen, doch kamen erst Plate und Nieberle aus Hamm, folglich müsse noch einer folgen. Hoffentlich tauchen keine Zeichnungen mit urzeitliche Hähnen auf…


Ah ja, die neuen Trikots… hoppla, doch nicht: in loser Reihenfolge veröffentlicht der HEV Fotos aus vergangenen und damit natürlich auch besseren Tagen. Dieses Schmuckstück besticht durch die geschmackvolle Kombination von Pokal und Blümchengedöns sowie der Tatsache, dass Eissportler früher einfach viel besser aussahen.




Genug geschwatzt, in einer Stunde werden die „Neuen“ vorgestellt und ich muss mich vorher doch noch frisch machen…hach, ich bin ja soo aufgeregt…

Sonntag, 1. Juli 2012

Haltet den Zeitdieb!

Laaangweilig!! Ich meine, es ist ja schon ein bischen geschehen in den letzten Wochen, aber so richtig Pralles war da nicht bei. Ist halt Saure-Gurken Zeit!
"Stört mich nicht, sonst werd´ ich sauer!"

Das sieht der Herner EV wohl ähnlich und dürfte recht froh darüber sein, dass man durch das mysteriöse Verschwinden der Anzeigentafel endlich mal wieder die Gelegenheit bekommt, etwas digitale Umweltverschmutzung zu betreiben (welche durchaus weitere nach sich zieht – siehe diesen Blog).
Gehen wir also spasseshalber mal davon aus, dass sie wirklich gestohlen wurde (dafür ist der Text eigentlich zu flapsig geschrieben, aber was weiss denn ich). Dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder hat ein Schuldner seine Aussenstände eingetrieben (siehe auch: Moskitos, Schlittschuhe Saison 2011/12) oder aber ein Essener Ultra hat sich zwischen Sommertraining, Restaurierungsarbeiten und Jahreshauptversammlung aus dem Penalty-Restaurant abgeseilt, die Schrauben ordentlich gelöst, das Ding auf den Hallenboden knallen lassen, kurz zusammengeklebt und in der Jackeninnentasche aus der Halle herausgeschmuggelt, ein lockeres Liedchen pfeifend. Und in der Aufstiegsrunde geschieht dann folgendes:


Ansonsten könnte es natürlich auch John Terry gewesen sein, immerhin hat der schon der Ukraine ein ganzes Tor geklaut.

Nach diesem sympathischen Flachwitz muss ich nun aber mal Buße tun, habe ich mir doch auf Facebook einen Fauxpas sonderhausen geleistet: der HEV verkündet den Verlust eines Stücks Herner Eishockeytradition (hach, wie werde ich das vermissen: „Der Schiedsrichter bitte zur Zeitnahme!“ gefolgt von hektischem Erklären und  Abwechselnd-Auf-Anzeigentafel-Und-Armbanduhr-Deuten), und ich kommentiere dies mit der Vorfreude auf den nun kommenden Videowürfel – OHNE ZWINKER-SMILEY!!! Für die dadurch gestiftete Verwirrung möchte ich Abbitte leisten und unterstütze hiermit die Suche nach einem adäquaten Hallennachfolger mit diversen Ideen.

Vorschlag 1: etwas überdimensioniert, aber dafür sehr gästefreundlich orientiert. Da der HEV im Gysenbergtempel eh keine Punkte abgeben wird und es nichts deprimierendes als den Anblick ziellos umherstreifender Auswärtsfans gibt, gibt es hier den vollen Reiseservice. Dürfte aber etwas zu teuer sein.


Modell 2 ist eher was für den schmalen Geldbeutel und konzentriert sich aufs Wesentliche: Gästeverhöhnung (wem das zu nüchtern ist: wahlweise auch mit „Ihr könnt nach Hause fahrn“ oder „Links-links-links geht´s raus!“ lieferbar). Leider wurde aus Designgründen auf jegliches Zahlenwerk verzichtet.


Kandidat 3 passt da schon eher : Ergebnisse sind eh uninteressant; den älteren Hallengänger interessiert nur eins: hat Cassebaum Junior eine ähnliche Kelle wie sein Vater auf der Pfanne? Wenn die Anzeige unter 200 km/h anzeigt, kann er die Trikotnummer 4 erst einmal vergessen.


Modell Nummer 4 bietet sich für Spiele an, bei denen es nicht so gut läuft.


Aber Vorsicht: gerade bei diesem Modell sollte man nicht am falschen Ende sparen, sonst bekommt man SOWAS:


So leid es mir auch tut: ich tendiere nach wie vor zum Videowürfel. Gut einsehbar, alle nötigen Infos auf  einen Blick und professionelles Erscheinungsbild. Und wenn man an so manches erlebtes Sonntagabend-Gegurke denkt, kann man den Fans dennoch eine kleine Freude bereiten: