Hach, wie die Zeit vergeht:
jetzt täusche ich bereits seit zwölf Monaten vor, ein talentierter Blogger zu
sein und keiner hat mir widersprochen – unabhängig davon, dass man dazu Leser
bräuchte, waren meine Artikel wahrscheinlich einfach zu harmlos. Dennoch wird
es Zeit, die Kampfzone auszuweiten – neue Leser braucht der Junge. Daher entschloss
ich mich, mit der bösen Hure Kapitalismus anzubandeln und kollaboriere ab
sofort mit dem auflagenstarken (120 Stück, glaube ich) Lifestylemagazin CROSSCHECK.
Ist ja an sich nix Neues da ich dort schon seit zwei Jahren munter mitschmiere,
aber jetzt halt auch als „Gysenberger Junge“. Finde ich auch nur legitim,
schliesslich ruft das Hallenvolk bereits seit Jahren meinen Namen (wenn auch
falsch – immer machen sie aus Singular Plural).
Wer also neben der Hallenzeitung
auch diesen Blog goutiert, wird ab demnächst diverse Überschneidungen
feststellen – die Blogversion wird allerdings immer eine aufgemotzte sein, mit
Bonustext, doofen Bildern und lehrreichen Videos. Guter Geschmack muss ja
schliesslich belohnt werden.
Und da nun gerade die Saison
frisch zu Ende ging, ist dies eine gute Gelegenheit einfach mal Danke zu sagen
an all die Leute, Orte und Begebenheiten, mit denen ich so im Laufe der
Spielzeit zu tun hatte – etwas fieser als in der Printausgabe, so ein Blog soll
ja schliesslich Spass machen.
Danke,
Anzeigentafel: Erst sorgt Dein Verschwinden für übelste
Verschwörungstheorien, dann tauchst Du mit einem Schwesterchen wieder auf und
bescherst auch den Fans hinter der Plexiglasscheibe jederzeit Überblick übers
Spielgeschehen.
 |
| Hätten wir gerne gesehen, aber leider ,leider war´s viel profaner... |
Danke,
Benefizspiel: Die altehrwürdigen Feingeister der
Hanson-Brothers gaben sich im Rahmen der Stop-Concussions-Kampagne die Ehre,
als Gegner gab´s viele alte HEV-Gesichter. Oberprima: der HOT-DOG-Stand, den
sollte man tunlichst als Dauereinrichtung installieren. Recht albern dagegen
die Kommentare einiger Gesellen, denen das Spielniveau zu gering erschien – da
wurde Sinn und Zweck der Übung nicht verstanden. Hier nochmal die Highlights im Zusammenschnitt:
Danke,
CrossCheck bei facebook: Ein Feuerwerk der guten Laune, welches
meine Gesinnungsgenossen da veranstaltet haben – auch wenn so manche Info
leider nur über fb verbreitet wurde; da wäre Twitter wohl der bessere Partner.
Ansonsten gab´s regelmässig lustige Videos und Verweise auf aktuelle
Eishockeythemen. Auch der Live-Ticker war ein Quell steter Freude – nicht
zuletzt dank des Jetzt-schon-Klassikers „WAS IST DA LOS??“, gerne geäussert
nach zehn torlosen Spielminuten und gegnerischen Treffern.
Danke,
Dinslaken: Es ist mir todernst, wenn ich sage: Hut ab vor den
Dinslakener Fans! Die Halle ist alt, renovierungsbedürftig und die Sicht bescheiden
– mich würde interessieren, wer aus Herne sich das über Jahre hinweg antun
würde. Dazu seit Jahren finanziell klamm ohne Aussicht auf Verbeserung –
definitiv das gallische Dorf der Regionalliga.
Danke,
Fahnenkind: Immer wieder super, gehört für mich definitiv
„dazu“! Auch super: die neuen Fahnenkinder von der Fan-Initiative.
Danke,
Gummihuhn: Erst seit Du weg bist, weiss ich was mir
fehlt! Mal ernsthaft: man muss doch irgendwo so ein verdammtes Teil besorgen
können, die Hühnerdiebe dieser Welt gehören schliesslich angeprangert!
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| Original und Fälschung |
Danke,
Herner Mark: Der JUNGE trägt Trauer - jahrelang erste
Anlaufstelle diverser Fans vor und nach dem Heimspiel, wurde die Pacht für die
sympathische Schrebergartenkneipe leider nicht mehr verlängert. Alles Gute mit
dem neuen Laden, Markus!
Danke,
Lieblingssätze:
1 - „Hier gilt es keine
dicken Bretter mehr zu bohren, nur noch das eine oder andere Seidenpapier in
die richtig Richtung fliegen zu lassen“ - Elche-Vorstand Gerd Alda gibt sich
kein bisschen pathetisch.
2 - „Der üblichen
saisonplanerischen Puzzlearbeit gleicht derzeit die Beschäftigung von
Indians-Häuptling Christian Künast“ – die EISHOCKEY NEWS gibt sich Mühe, die
Leser geistig rege zu halten.
3 - „Plate und Petrozza
bilden Duo“. Nur über die Musikrichtung ist man sich noch nicht einig.
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| Keep on keeping on: Plate-Petrozza-Duo |
Danke,
Merchandise: Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Ist es zu
Saisonbeginn traditionell nicht machbar, die neuen Schals pünktlich zu
bekommen. Da fragt man sich schon, wann denn dann bitteschön die
Aufstiegsschals bestellt wurden.
Danke,
Neuwied: Dein Propagandaminister brachte mit seinen EISHOCKEY
NEWS-Ergüssen viel Freude in mein trübes Leben – bei zweistelligen Klatschen ging
das Ergebnis gerne mal vor lauter Lobpreisung der „tapfer kämpfenden Recken“
unter, bei einstelligen Klatschen lag es an den NRW-Schiedsrichtern, die viel
zu nickelig für Rheinland-Pfalz-Klopperhockey pfeifen und bei fehlerhaft
ausgefüllten Spielberichtsbögen ist der LEV Schuld – freilich nur bei den
eigenen Verfehlungen. Die arrogant-beleidigenden Videoberichte von Spielen
gegen den HEV dagegen laufen unter Ironie, und von Hernern getätigte
fb-Einträge werden gerne mal gekickt. Der Bursche darf sich gerne einen
Lieblingsfeind suchen, aber bitte nicht uns – der ist mir einfach zu billig.
Danke,
organisierte Fans: Always Ultra: die diversen
Dudelfunksympathisanten bewiesen durch diverse interne Faustkampfremmidemmis,
dass es auch ohne Auswärtsfans geht. Doch auch den EISFREAKS gebührt höchstes
Lob, fungiert die stets für Getränkeumsatz sorgende Truppe mit ihrer oftmals
herzerfrischenden „political incorrectness“ als lautstarkes Bindeglied zwischen
den Organisierten und den Mopperköppen – Oldschool in Reinkultur, herrlich!
Danke,
Pressekonferenz: anfangs belächelt, mittlerweile ein
gelungener Spieltagsabschluss.: Neuss-Coach Uwe Malz zeigt sich als
Stand-Up-Comedian par excellance, Karel Lang gibt Tipps wie man Herford
schlagen kann, Ratingens Coach berichtet aus erster Hand von den katastrophalen
Trainingsbedingungen, Herner Fans beklagen das Nichtspielen der Finnen und
wittern eine wie auch immer geartete Verschwörung – irgendwas ist immer los!
Danke,
Ratingen: Der „Heimspiel-Auswärtssieg“ war quasi die
Auswärtspremiere meiner Holden. Kommentar: „Kennt man eine Halle, kennt man
alle!“
Danke,
Seelen (gute): Eigentlich verdienen die Mannschaftsbetreuer
einen eigenen Fanclub: seit Jahren kümmern sich Manolo, Oppa Martin und der
Schleifer um sämtliche Belange der „Ersten“. Persönliches Highlight: als mir
auf dem Weg zur Halle mein um den Bauch geknotetes Dirk-Rohrbach-Trikot von der
Plautze glitt, schleppte der Schleifer es mir hinterher – und stauchte mich
amtlich zusammen. Recht so!
Danke,
Vatter: Telefonat mit dem Althauer, sich auf dem Weg zur Halle
befindend: Darmstadt kommt später, die Autobahn ist gesperrt.“ - „Die Arschlöcher kamen letztes Jahr doch auch
zu spät!“ – „Nein, Vatter, das waren andere.“ – „Das sind auch Arschlöcher!“
Zu
guter Letzt: Danke!!! An alle Spieler, Trainer, Betreuer,
Mecker-Rentner, Dudelfunk-Sympathisanten, Auswärts-Fans, Allesfahrer,
Vielfahrer, Nixfahrer, Stammgäste, Laufkunden, bierausschenkende Hobbyspieler,
Tresenkräfte, WC-Hüter, Stadionsprecher,
Pressewarte, Vorstände, Flüstertüten-User, VIP-Fuzzis, Betrunkene, Nüchterne,
Wahnsinnige,alle anderen, die ich vergessen haben sollte und natürlich alle Blog-Leser! Der Testlauf ist beendet, auf in Jahr Zwei!!!